Zu Edith fahren wir an einem ungewöhnlich warmen Frühlingstag im März. Ich habe mich sehr auf dieses Treffen gefreut,denn wo Edith ist ist Sonnenschein. Sie ist ein so ungewöhnlich positiver Mensch mit einer strahlenden Energie, es ist immer eine besondere Freude wenn ich sie bei mir im Atelier begrüssen darf.

Wir haben uns in Schwäbisch Hall kennengelernt, ihr erstes Modell war ein verrückter Overall aus einem Rosenjacquard in rose-orange mit einer grossen Ansteckblüte noch obendrauf.

Willkommen bei der Modenschau
grüner Rock mit bunten Blumen in Schwäbisch Hall
Susann Voelske beim Zuschnitt

Er war für ihre zarte Figur wie gemacht und unterstrich ihr fröhliches Auftreten.

Besonders ihr Mann zeigte sich sogleich
begeistert von meiner Mode, besonders jedoch von seiner Frau in diesem Modell.

Das war vor etwa 5 Jahren, seitdem ist ihr Fundus an Voelske`s-Mode stetig gewachsen. Sie stellt uns auch immer wieder vor neue Herausforderungen z.B.: Ein ,,ao dai" die vietnamesische Nationaltracht der Frauen. Edith trägt dieses schöne Gewand gerne in ihrer Küche, denn sie ist Hobbyköchin und speziell die mittelasiatische Küche ist ihr Faible.

Auch ihre Mutter wurde schon angesteckt und
sie liebt ihren quittengelben Poncho aus kuscheliger Wolle und erzählte mir, dass sie überall darauf angesprochen wird.

Als wir unser Ziel beinahe erreicht haben sehe ich schon von aussen, das muss ihr Zuhause sein.

Es hebt sich ab in Schönheit und Individualität ohne aufdringlich zu sein.

Wir werden sehr freundlich empfangen - heute ist Weltfrauentag, der 8.März.

Das Haus ist ein moderner Traum, jedoch warm durch die Farben und die Individualität der Einrichtung, die nicht nach Schöner Wohnen schielt sondern man sieht, hier haben sich zwei Menschen einen sehr privaten Rückzugsraum geschaffen.

Fröhliche Farbtöne, ungewöhnliche Kunstwerke, Bücher, die aussehen, als würden sie gelesen und geschätzt.

Und während ich dieses schreiben fällt mir
das richtige Wort ein:

Dieses Haus ist jung. Nicht jugendlich, jung.

Zum Interview ziehen wir uns in die Bibliothek
unters Dach zurück.

1.Frage

Beschreiben Sie sich selbst:

 

Ich bin körperlich zart, aber stark. Ich beziehe meine Stärke aus meiner geistigen Kraft und hohen Disziplin.

Körperliche Zartheit gepaart mit Weiblichkeit, Zartheit und Robustheit -ein Spannungsfeld, dem gegenüber steht mein Erfolg, der zu meiner Zufriedenheit und Selbstwertschätzung beiträgt.

( Edith ist Frauenärztin und führt gemeinsam mit ihrem Mann eine Praxis)

Ich habe viele Begabungen ohne spezielle Sonderbegabung. So kann ich mich für vieles begeistern und entdecke immer wieder Neues.

Ich bin ein Bewegungsmensch.Wenn ich den Kopf und den Körper in Einklang fühle, gute Durchblutung,
das freut mich.

2.Frage

Was bedeutet es für Sie, diese Kleidung zu tragen?

Es ist die erste Hülle zur Aussenwelt.

Im Idealfall fühle ich mich damit in meiner Innenwelt perfekt aufgehoben.

Der nächste Schritt zur Aussenwelt ist
mein Haus, mein Garten. Dies sind für mich alles Stabilisatoren, Möglichkeiten der Abgrenzung.

Oftmals gehe ich so angezogen morgens in die Praxis, auch wenn ich weiß, dass ich gleich alles wieder ausziehen werde um in meine weissen Kittel zu schlüpfen. Doch so fängt der Tag gut an, das beschwingt mich. Auch abends dann, es ist wie eine Zäsur wieder die schönen Sachen anzuziehen, es kann ein schöner Abend folgen.

Edith liebt Farben und sie trägt die Farben des Frühlings, wie es ihrem Typ entspricht. Sie sitzt neben mir in einem limonengelben Schmetterlingsrock mit hellblauem Spitzenunterrock,dazu ein himbeereisrosa Top, ein Schal wie eine Narzisse und ein Grasgrünes Wickeljäckchen. Sie sagt:,,Die Farben unterstützen mich in meinem Lebensgefühl."

3.Frage

Was bedeutet es für Sie und Ihre Umwelt
diese Mode zu tragen?

Mein Mann freut sich riesig darüber. Er hat gerne so einen bunten Vogel an seiner Seite.
Das ist für mich das wichtigste.

4.Frage

Fällt Ihnen eine besondere Geschichte ein, die mit dieser Mode in Verbindung steht?

An einem ganz normalen Abend kam ein Freund aus Wien überraschend zu Besuch. Ich trug den rosa Schmetterlingsrock und ein passendes buntes Shirt dazu. Er war sehr überrascht über mein Aussehen und fragte:,,Du siehst so chic aus. Für wen hast du dich denn schön gemacht?" Und ich antwortete: Für mich.

 

Ediths Geschichte zeigt mir, dass diese Mode nicht aus Eitelkeit getragen wird, bitte, beachte mich,sondern dass sie das persönliche Lebensgefühl, die persönliche Lebensfreude unterstreicht und erhöht-
an jedem Tag,ein wichtiger Ausdruck der Selbstliebe.

 

 

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handgearbeitet
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grüner Rock mit bunten Blumen in Schwäbisch Hall

"...Du siehst so chic aus. Für wen hast du dich denn schön gemacht?" Und ich antwortete: "Für mich."

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